Faltschiebedach
Tips zur Reparatur der Mechanik des Kangoo Faltschiebedachs
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Vorwort zur 2. Auflage (vom 19. Okt. 2005)
Nach deutlich mehr als einem Jahr, über 450(!) e-mails zum Thema und schätzungsweise 100 gelungener Faltdach Reparaturen in Deutschland Österreich und der Schweiz war es an der Zeit, diese Anleitung geringfügig zu überarbeiten.
Zu den Änderungen zählen einige zusätzlich aufgenommenen Tips und Erfahrungen von Betroffenen beim Einbau der Teile sowie die Veröffentlichung der Adresse, unter der die notwendigen Teile direkt bezogen werden können. Ich bedauere dies ein wenig, denn immerhin fand ich es bis jetzt recht spannend mitzubekommen, wer und wann wieviel Teile orderte. So habe ich mit Genugtuung den steigenden Anteil von Renault-Händlern und Autohäusern beobachtet, die mittlerweile auch zum Kundenkreis gehören. In meinen Augen sind dies "die Guten", die ihre Kunden nicht einfach im sprichwörtlichen Regen stehen lassen und sich notfalls auch einmal über das Machtwort der gestrengen Mutter mit dem großen R hinwegsetzen.
In meinem Faltschiebedach arbeitet seit Januar 2004 der allererste Prototyp einwandfrei, bis auf einen kleinen Störfall nach 1 Jahr und 9 Monaten, zu dem ich weiter unten etwas ergänze, da es auch Andere betreffen könnte.
Über ein Feedback an: Kangoodach@gmx.de werde ich mich natürlich auch in Zukunft jedesmal freuen.
Änderungshistorie: 06.10.2006 - email-Adresse von Lars Ebert, über den die Teile zu beziehen sind, aktualisiert (weiter unten im Text)
Einleitung
(Version 1.02 vom 18. Jul. 2004) Entstehungsgeschichte der Do It Yourself - Lösung
Am 13.Okt.2002 ist es bei mir passiert: es machte zweimal kurz hintereinander ein unschönes "Knarxkrack" beim Schließen des Faltdaches während der Fahrt, und irgend etwas war nicht mehr so, wie zuvor. Ein Blick ins Innere der Mechanik beförderte dann alsbald zutage: Zwei Kunststoffteile, Pfennigartikel, waren gebrochen. Das Dach ließ sich zwar noch benutzen, noch auf und zu fahren, aber beim Schließen fehlte der letzte "Tick", der letzte Zentimeter auf dem das Verdeck normalerweise gespannt und herunter gezogen wird. Ich hatte also fort an eine Art Zwangsentlüftung, die bei flotter Fahrt unschön rauschte. Das einzig Gute an der Geschichte war, daß selbst bei starkem Regen trotzdem nie Wasser eingedrungen ist. Zum Glück, denn der Zustand sollte fast 1 1/2 Jahre andauern. Zur gleichen Zeit waren einige ähnlich gelagerte Fälle im Forum aufgetaucht, in das ich damals nach langer Zeit erst einmal wieder schaute. Sie alle berichteten von den horrenden Reparaturkosten und auch die Auskunft meiner Werkstatt ließ mir das Blut in den Adern gefrieren: Die Teile gibt es nicht einzeln, es muß der komplette Rahmen getauscht werden, Kostenpunkt: über 800,- €. Da hat mich dann selbst das Angebot, daß noch 40% auf Kulanz gingen, da der Wagen ja erst 18 Monate alt war, nicht mehr besonders versöhnlich gestimmt, und ich habe mir geschworen:
"Eher feile ich mir die Dinger mit der Nagelfeile selbst, als daß ich soviel Geld für einen verpfuschten Pfennigartikel zum Dach rauswerfe !"
Das Hauptproblem an der Sache war zunächst: zum Nachbauen braucht man Muster, und wo die hernehmen, wenn man nicht ohne Dach über dem Kopf durch die Gegend Fahren will? (Einfach ausbauen und das Dach wieder zuschrauben, das hätte nämlich nicht funktioniert). Aber es fand sich einfach niemand, der noch die Altteile hatte oder irgendwie hätte organisieren können. Und so war die Sache damals im Sande verlaufen. Erst im Herbst 2003 stieß ich zufällig im Forum wieder über eine hitzige Diskussion von Leidensgenossen, die dort plötzlich vermehrt auftraten. Stein des Anstoßes schien dabei bemerkenswerter Weise weniger die Tatsache zu sein, daß wegen eines Konstruktionsfehlers an einem Pfennigartikel das halbe Dach für irres Geld zu tauschen war, als vielmehr der Umstand, daß dieses zudem in nicht unerheblichen Lieferrückstand war. Einer der "Glücklichen", die schließlich ihr Dach getauscht bekamen, hatte es dann tatsächlich fertiggebracht sich die defekten Teile von der Werkstatt aushändigen zu lassen und sie mir sogar noch persönlich vorbei gebracht. (Das war wohl tatsächlich ein Glückstreffer, denn Andere hatten es bereits erfolglos versucht, aber die Händler hatten mit dem Hinweis argumentiert, daß im Falle einer Kulanzleistung die Altteile an den Hersteller zurück müßten). Dies war die Stunde Null der Reparaturlösung.
Die Idee mit der Nagelfeile erwies sich nicht als eine praktikable Lösung, vor allem nicht in Stückzahlen. Und so mußten professionelle Zeichnungen her und es begann die Suche nach einem geeigneten Hersteller mit der passenden Erfahrung und dem nötigen Equipment für diese Aufgabe, aber vor allem auch mit dem nötigen Ehrgeiz und Idealismus.
Schließlich waren diese Bestrebungen von Erfolg gekrönt - dem Netz sei Dank! Und all den Personen ohne deren Eisatz das nicht zu erreichen gewesen währe, diesen wird unten gehuldigt. Die erste Prototyp-Version der angefertigten Teile mußte noch etwas zurecht gefeilt werden, läuft aber einwandfrei in meinem Dach seit dem 9.Jan.2004. Das schließt jetzt auch akustisch "schöner" als je zuvor. Die noch nötig gewesenen Änderungen sind in die Zeichnung eingeflossen und es wurde danach noch einen weiterer einzelner Satz ("Vorserie") gefertigt, der am 24.04.2004 bei einem anderen Betroffenen verbaut wurde. In der Zwischenzeit sind auch die ersten Zehn Sätze der "0-Serie" unter die Leute gebracht und die zweite Serie mit 12 Sätzen ist auf dem Weg zu mir. Diese werden vor dem Versand von mir Stück für Stück auf Maßhaltigkeit geprüft und können - solange Vorrat reicht - zum Selbstkostenpreis (+1WB) über mich bezogen werden (Wie? --> s.u.). Nach dem Abverkauf dieser Teile sollen weitere Reparatursätze "Plug and Play" kompatibel direkt über den Hersteller geordert werden können.
Dieses Projekt verfolgt keine kommerziellen Ziele. Viel mehr soll es Betroffenen in der gleichen Situation eine Hilfe an die Hand geben und zeigen, daß es (zumindest bei solchen trivialen Problemen) neben der Möglichkeit seinem (manchmal nicht ganz unbegründeten) Ärger im Forum Luft zu verschaffen, noch andere Wege gibt, diesen zu Kanalisieren; eben: es selbst besser zu machen. Es soll also Anderen dazu Mut machen, bei ähnlichen Problemen ebenso vor zu gehen. Ich denke da z.B. an gebrochene Lüftungs-Hebel (wovon ich noch nicht betroffen war), wegen derer das ganze Armaturenbrett getauscht wird, etc.
Das Wichtigste dabei ist, die Ergebnisse anschließend der Allgemeinheit zugänglich zu machen, es braucht dann nicht jeder das Rad für sich neu zu erfinden.
Erster Schritt
Demontage
Himmel entfernen
Motor ausbauen
usw.
Austausch der defekten Teile
Zusammenbau
Langzeiterfahrung nach der Reparaturlösung
WebLinks&Credits
Quellennachweis
http://wiki21.parsimony.net/cgi-bin/wiki/program/db-view.cgi?wiki37471;FaltDachL - das wird alles noch zusammengefasst, --> demnächst Eine abgespeckte Version der Reparaturanleitung (mit weniger Bildern, 11 Seiten, 866kB) es hier als PDF zum Downloaden und Ausdrucken.